Erfahrungsberichte von Studenten für Studenten

B.A. Gesundheitssport 2. Semester

Der Bachelorstudiengang Gesundheitssport ist sehr stark an einen festen Zeitplan gebunden. D.h., dass die einzelnen Veranstaltungen mit relativ großem Arbeitsaufwand vor- und nachbereitet werden müssen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Das oft vorhandene Bild des Sportstudenten, der sich im Sommer nur auf dem Volleyballplatz aufhält, ist damit in arge Bedrängnis geraten. Sicher sind die Inhalte der Veranstaltungen sehr spannend, aber durch ein hohes Maß an Selbststudium ist es schwierig sich mit Themen zu befassen, die man selbst evtl. für relevant hält. Es ist also wichtig, dass man hinter diesem Studienwunsch steht und auch in arbeitsintensiven Phasen keine Motivation einbüßt. Da wir aktuell der erste Bachelorstudiengang sind, herrscht manchmal so eine gewisse Unsicherheit über die zu erbringenden Leistungen, was sich sicher mit der noch nicht ausreichend vorhandenen Erfahrung aller Beteiligten erklären lässt.

Positiv ist, dass ein fester Stundenplan vorgegeben ist und auch eine Art Klassenverband besteht. Überfüllte Hörsäle und Anonymität am ISPW sind eher die Seltenheit. So kann fast jeder individuell betreut werden und man geht in keinem unübersichtlichen System unter.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Studienbedingungen, Lehrkräfte und Betreuung eindeutige Pulspunkte für ein Sportstudium darstellen.


 

Bachelor Sport und Technik nach Abschluss

Drei Jahr Sport und Technik zu studieren in Magdeburg hat allgemein gesagt, wie jeder Studiengang, sein Höhen und Tiefen. Ich muss vorweg sagen, dass ich einer der ersten Bachelorstudenten war und von daher alle Kinderkrankheiten miterleben durfte, aber auch wie sie beseitigt wurden.

Denke ich an das erste Semester zurück, muss ich immer daran denken, wie sich alle darüber beschwert haben, dass man im ersten Semester keine Sportpraxis hat. Die Beschwerde fand man in allen nachfolgenden Jahrgängen ebenfalls, doch ist es auf gut deutsch gesagt totaler Blödsinn! Wenn man wirklich nur Sport machen möchte, studiert man nicht Sport und Technik. Es geht nämlich um die Technik und ab dem 2. Semester kann man sich sportlich Austoben.

Das Studium stellt einen Verbindung her, zwischen dem Maschinenbau und dem Sport. Dabei stößt man immer wieder auf Vorlesungen und Übungen mit denen man zunächst gar nichts anfangen kann. Fragen wie, was bringt mir Information und was bitte soll ich mit Sportgeschichte anfangen, kommen dann immer wieder auf. Doch am Ende macht das Meiste einen Sinn. Man lernt im Studium viele Grundlagen, die man auch manchmal nie wieder braucht, aber sie gehören dazu. Erst ab dem 5. Semester fängt man an richtig Sport und Technik zu studieren. Vorher sind die Bereiche doch noch sehr getrennt, mit Vorlesungen wie Sportgerätetechnik oder Sportinformatik ändert sich das aber. Die Zeit bis dahin ist aber keineswegs langweilig.

Das 5. Semester ist ein „Schlüsselstelle“ im Studium, die dich zwar fachlich weiter bringt, aber dir im Vergleich zu den anderen vier Semestern auch viel abverlangt. Das Studium überfordert niemanden, man kann sich mit Sport, Freizeit und Studium gut arrangieren. Bis auf eine Hausarbeit sucht man diese bist zum 5. Semester vergeblich. Prüfungen sind mal aufwendig, mal hat man die Lösung schon auf dem Tisch liegen, weil es die selbe ist wie vor 2 Jahren. Geschenkt bekommt man natürlich nix, auch wenn man hin und wieder das Gefühl hat.

Das menschlich ist unglaublich durchwachsen, sollte aber erwähnt werden. Sport und Technik ist bei manchen Professoren beliebt, bei anderen verhasst. Das merkt man teilweise deutlich am studentischen Umgang. Im Institut selbst ist man sehr persönlich miteinander, man kennt sich eben. Am Anfangen ist man bei der ein oder anderen Person aber doch ein „nix“ und bekommt das fast jede Woche zuhören. Dann muss man einfach freundlich bleiben, hilft immer.

Alles hat aber auch seine Schattenseiten, wenn auch nicht groß, aber sie sind da. Das Sportinstitut ist manchmal sehr langsam irgendwas hinzubekommen. Dann rennt man wie Asterix und Obelix durchs Gebäude und sucht „Passierschein A38“, jeder sagt dir was anderes und am Ende hast du nix gewonnen. Das dauert dann drei bis fünf Tag. In dem ein oder anderem Fach fragt man sich auch nach dem Bachelor, warum? Da klingt das Fach so gut, aber die Umsetzung ist eine Katastrophe.

Insgesamt klappt es meist aber doch irgendwie und es macht Spaß. Natürlich haben in der Zeit viele das Handtuch geworfen. Ist eben nicht jedermanns Sache. Deswegen sollte man vorher wissen, ob man sich mit Mathe, Physik, Informatik, Geschichte, Elektrotechnik, Mechanik,... beschäftigen möchte neben dem Sport, denn das ist es was Sport und Technik ausmacht.

Zum Abschluss noch etwas über das Studentische Leben als Sport und Techniker. Der Zusammenhalt untereinander ist unglaublich, selbst über die einzelnen Jahrgänge hinaus. Das Phänomen lässt sich jedes Jahr wiederfinden.

Sport und Techniker sind und bleiben eben irgendwie was außergewöhnliches!


 

Lehramt 7. Semester

Vorab sei an dieser Stelle erwähnt, dass ein Sport-Lehramtsstudium in Magdeburg leider nicht mehr angeboten wird. Lediglich die bereits eingeschriebenen Studenten (zumindest bei einer Immatrikulation vor 2004) haben die Möglichkeit, ihr Studium abzuschließen. Dennoch sollen ein paar Erfahrungen geschildert werden.

Die Tatsache, dass alle Sportstudenten (Lehramts-, Magisterstudenten, Sportingenieure) die selben Lehrveranstaltungen besuchen, hat zur Folge, dass die Veranstaltungen nicht explizit auf den jeweiligen Studiengang ausgerichtet sind. Vor allem das Verhältnis von Theorie und Praxis ist für zukünftige Lehrer eher misslich, zu Ungunsten der wichtigen Praxisausbildung. Auch kommt die Didaktik in meinen Augen etwas zu kurz. 

Im Vergleich zu anderen Universitäten ist die Praxisausbildung in Magdeburg dennoch positiv hervorzuheben.

Ein weiterer positiver Aspekt ist der, dass aufgrund der überschaubaren Größe des Instituts Dozenten und Studenten einander kennen. Somit ist eine individuelle Betreuung eher möglich als an Großuniversitäten.

Die individuelle Stundenplangestaltung weist sowohl Vor- als auch Nachteile auf. Das Problematische ist, dass die Lehrveranstaltungen der Sportwissenschaft natürlich nicht mit denen anderer Institute harmonieren, so dass es zu zeitlichen Überschneidungen zwischen den benötigten Veranstaltungen in den jeweiligen Fächern kommen kann. Der Vorteil liegt klar in der großen Flexibilität der persönlichen Semestergestaltung.

Besonders hervorzuheben ist der verhältnismäßig große Anteil an schulpraktischer Ausbildung – zumindest im Vergleich mit anderen Universitäten. Ein Absolvent hat im Zuge seines Studiums mindestens 35-40 Stunden in den verschiedenen Klassenstufen Sport unterrichtet. Also Manko sehe ich jedoch, dass dies in der Regel erst sehr spät im Rahmen des Studiums erfolgt und nicht kontinuierlich studienbegleitend.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Lehramtsstudent in Magdeburg, zumindest im Verhältnis zu anderen Universitäten, eine sehr gute Ausbildung im Unterrichtsfach Sport erhält.


 

Letzte Änderung: 15.04.2016 - Ansprechpartner: Webmaster